Die Welt reparieren

mit Christa Müller

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Eine neue Generation von Do-it-yourself-AktivistInnen nutzt die postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische, ökologische und ästhetische Experimente. Ob im Gemeinschaftsgarten oder im Fab Lab, ob in Offenen Werkstätten oder in neuen Stadt-Land Kooperationen – überall hinterfragen die ProtagonistInnen das Verhältnis von Konsum und Produktion, problematisieren den Warencharakter der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen Wissens. 

Sie tun es, weil sie es können, weil sie Spaß am Selbermachen haben, weil ein ungelöstes Problem ihren Ehrgeiz anstachelt, weil sie Zugang für alle schaffen wollen. Erklärtes Ziel ist, alternative (Akteurs)rollen zu der des Konsumenten zu entwickeln: durch experimentelles Produzieren, Eingreifen, Reparieren und Verändern.

Die ökologische Krise, die Ressourcenkrise, aber auch die durch die Ökonomisierung aller Lebensbereiche forcierte Krise des Sozialen sind die rahmenden Kontexte, in denen die Suche nach einer „Reparatur“ dieser Welt verankert ist.