Spaziergang
DIE LANDSCHAFT – SINNHAFT ODER SINNLICH?
Eine Annäherung an die Spaziergangswissenschaft
mit Bertram Weisshaar
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Ergreift uns die Sehnsucht, dass wir der Natur wieder einmal nah sein, sie mit all' unseren Sinnen spüren wollen, dann brechen wir auf zu einem Spaziergang oder einer längeren Wanderung durch die Landschaft. Hier fällt es uns leichter, wieder „einen Draht zur umgebenden Welt zu knüpfen“, uns in Resonanz mit ihr zu erleben.
Jedoch – so sagt die Spaziergangswissenschaft von Lucius Burckhardt – gibt es Landschaft an sich gar nicht. Sie sei ein reines Konstrukt, nur in unseren Köpfen existent. Unsinn?
Zweifelsohne sind die von unseren Sinnen wahrgenommen Erscheinungen real, etwa der Fels, auf dem wir stehen und den unsere Füße spüren, das Zwitschern der Vögel, das unsere Ohren vernehmen, den Duft des blühenden Strauchs, der in unsere Nase weht, auch die Berge und Wolken, die unsere Augen in der Ferne sehen. Doch erst in unserer kulturell geprägten Wahrnehmung wird aus diesen einzelnen Elementen ein Gesamteindruck – die Landschaft.
Entlang eines Spaziergangs durch den Stiftspark gemeinsam mit Spaziergangsforscher Bertram Weisshaar reflektieren wir über die Wahrnehmung von gewohnten und neuen Bildern von Landschaft oder auch über die in Parkanlagen eingeschriebenen Sinnzusammenhänge.